Aloe Vera - Forschung - Katja Sengpiel

 

A L O E    V E R A    -    die Forschung

Im Jahre 1851 entdeckten die Wissenschaftler Smith und Stenhouse erstmals einen der Wirkstoffe der Aloe Vera, und zwar, das aus der Schale gewonnene Aloin.

Im Jahre 1912 machte der Plantagenbesitzer Johnston die erstaunliche Entdeckung, dass die Wunden von Arbeitern, die sich schwer verbrannt hatten, sehr schnell heilten, nachdem sie mit dem Gel der Aloe Vera bestrichen worden waren. Daraufhin beschloss er, die Aloe Vera selbst anzubauen. Aus dem Gel stellte er Salben her, die er dann verkaufte.

Dann geriet die Aloe Vera für einige Jahre in Vergessenheit. Erst in den neunzehnhundertdreißiger Jahren erlebte sie wieder eine Renaissance.

In dem berühmt gewordenen Gutachten von Chreston Collins und seinem Sohn wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Aloe Vera tatsächlich die durch Röntgenstrahlen entstandenen Schäden beheben konnte.

Viele Wissenschaftler begannen daraufhin nach weiteren Inhaltstoffen zu suchen. 1938 fanden sie dann die wichtigsten Wirkstoffe der Aloe Vera wie Aloin, Emathin, Chrysophansäure, Harzgummi und Spuren ätherischer und nicht ätherischer Öle.

Der bekannte russische Arzt Wladimir Petrowitch Filantov aus Odessa, Begründer der Gewebetherapie und Pionier der Aloe-Therapie, sah den Menschen und seine Krankheiten holistisch, nämlich ganzheitlich. Er fand heraus, dass die Aloe nicht nur die physiologischen Funktionen im Organismus stimuliert, sondern gleichzeitig auch die Abwehrkräfte aktiviert, sodass der Heilungsprozess; sofort einsetzen kann. Er konnte aber noch nicht erklären, wie die Wirkung zustande kam.

Als der Chemiker R. M. Stockton während seines Urlaubs in Florida einen schweren Sonnenbrand erlitt und er sich mit dem Mark der Aloe Vera behandeln ließ, stellte er fest, dass die bohrenden Schmerzen auf der Stelle nachließen und die Haut ungewöhnlich schnell heilte.

Als Folge dieser Erkenntnis begann er die Möglichkeit der Stabilisierung dieses heilenden (heiligen) Gels zu erforschen.

Aber erst Ende der neunzehnhundertfünfziger Jahre gelang es dem Texaner Bill C. Coats endgültig, das Gel auf völlig natürliche Weise zu stabilisieren. Dazu setzte er es drei Tage lang unterschiedlichen Temperaturen aus und anschließend fügte er die Antioxydantien Vitamin C und Vitamin E sowie Sorbitol hinzu.

Dieses Verfahren hat er sich patentieren lassen.

Seiner Erfindung ist es zu verdanken, dass das wertvolle Gel der Aloe Vera heute im großen Umfang verarbeitet werden kann und somit praktisch jedermann zugänglich ist.

Ein wichtiger Hinweis sollte hier nicht unerwähnt bleiben, nämlich, dass jedes Trocknen des Gels der Aloe Vera, das Verarbeiten zu Pulver oder Extrakten die Vernichtung der wertvollen Inhaltsstoffe zu Folge hat.

Die Forschungen gingen unterdessen weiter und so konnte an der Universität in Texas nachgewiesen werden, dass die Zellerneuerung bei Verwendung des Gels etwa 6 bis 8 mal höher war, als im Vergleich normaler Zellerneuerung. Dieses ist der Produktion des Haupteiweißträgers der Haut, dem Fibroklastin zu verdanken, einem Erzeuger des Kollagens, das für die Hautalterung zuständig ist.

Und schließlich entdeckte der Japaner Fujita das Enzym "Bradikinase", das für die schmerzlindernde und wundheilende Wirkung des Gels der Aloe Vera verantwortlich ist.

In neuerer Zeit ist es gelungen, aus der Aloe Barbadensis Miller ein Polysaccharid zu isolieren, das den Namen Carrysin erhielt.

Carrysin ist in der Lage, das Immunsystem entscheidend zu stärken. Dieses konnte in mehreren Gutachten wissenschaftlich bestätigt werden.

Diese Nachricht war damals eine echte Sensation.

 
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